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Wie schlecht es um die gute alte Gerechtigkeit bestellt ist, lesen Sie täglich in dieser Zeitung. Jetzt haben Münchner Psychologen herausgefunden, an wem es nicht liegt: an den Kindern. Dreijährige haben ein sicheres Gespür dafür, wenn Spielzeug ungleich verteilt ist - und gaben im Versuch anderen Kindern, denen Brummkreisel und Co. vorenthalten wurden, etwas ab. Fünfjährige beteiligten sich nicht nur an Umverteilung, sie forderten die ohne eigenes Tun mit überreichlich Spielzeug bedachten Altersgenossen sogar ausdrücklich auf, etwas abzugeben. Was die Studie leider nicht erklärt: Warum sich der Gerechtigkeitssinn bei vielen so schnell verflüchtigt. Fußballmanager verstecken ihre Teddybären im Ausland, damit niemand nur einen Fussel davon abbekommt. Politiker behaupten, erst wer etwas dafür tue, dürfe einen Hüpfball bekommen. Und Manager lassen sich Extra-Bonbons schenken, obwohl andere die Arbeit machen. Im Kindergarten hätten die keine Chance. tos

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