Große Koalition rückt näher

Sozialdemokrat Letta soll in Italien die Regierung bilden

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Monate nach den Wahlen hat der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano den Auftrag für die Regierungsbildung erteilt. Designierter Ministerpräsident ist Enrico Letta, bis vor wenigen Tagen stellvertretender Vorsitzender der Demokratischen Partei (PD).

Mit seinen 46 Jahren wäre Enrico Letta einer der jüngsten Regierungschefs in Europa, was nicht heißt, dass er politisch unerfahren wäre. Schon mit 32 Jahren war der in Pisa geborene Familienvater Industrieminister unter Massimo D'Alema. Jetzt soll Letta eine Regierung bilden, die sich auf eine Mehrheit aus Demokraten, der Berlusconi-Partei PdL und den Anhängern von Mario Monti stützt. Ob kleinere Parteien wie die neofaschistische Lega Nord ebenfalls zustimmen werden, bleibt abzuwarten. Die Partei Linke, Ökologie und Freiheit (SEL) und die Bewegung 5 Sterne (M5S) haben schon im Vorfeld erklärt, dass sie zu einer derartigen Koalition in die Opposition gehen werden.

Drei Punkte zählte Enrico Letta am Mittwoch in einer ersten Stellungnahme auf, an denen sich seine Exekutive ausrichten soll: Im Vordergrund steht das Kapitel »Arbeit und Entwicklung«. Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit und die schwere Krise, in der die mittelständi...


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