Kein Asyl in Bayern?

Jamal Nasir war Mitarbeiter der Vereinten Nationen in Kabul

nd: Herr Nasir, Sie haben in Kabul für die Vereinten Nationen gearbeitet und sind dort von den Taliban bedroht worden. Deshalb sind Sie nach Deutschland geflohen. Nachdem Ihr Antrag auf Asyl abgelehnt wurde, klagten Sie gegen die Entscheidung. Was erwarten Sie von der morgigen Gerichtsverhandlung?
Nasir: Ich habe nicht viel Hoffnung auf einen Erfolg, da Bayern jungen afghanischen Männern kein Asyl gewährt. Bereits 2011 hat das Innenministerium eine Weisung an die Ausländerbehörde herausgegeben, dass für Afghanen nur Duldungen ausgestellt werden dürfen. Im gleichen Jahr wurden vier Afghanen abgeschoben.

Welche Gefahren erwarten Sie in Afghanistan, sollten Sie abgeschoben werden?
Wenn man mit der Regierung oder mit ausländischen Organisationen wie den Vereinten Nationen in Afghanistan zusammenarbeitet, wird man von den Taliban verfolgt. Sie bekämpfen alle, die mit ausländischen Organisationen arbeiten.

Sie haben eine P...




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