»Unanständig bis auf die Knochen«

Polnische Wissenschaftler weisen Vorwürfe des heimlichen Embryonen-Exports zurück

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der lange währende weltanschauliche Streit um die künstliche In-vitro-Befruchtung in Polen schlägt nach einer Äußerung von Justizminister Jaroslaw Gowin Wellen nach Deutschland.

Der Führer des konservativen Flügels der regierenden »Bürgerplattform« (PO), Jaroslaw Gowin, verbreitete dieser Tage eine Horrornachricht. Wie Gowin dem Fernsehsender TVN24 sagte, habe er erneut »etwas Schreckliches« gehört: Deutsche Wissenschaftler importierten aus verschiedenen Ländern, insbesondere Polen, Embryonen und »machen damit Experimente«. In einer der Kliniken, die sich mit der sogenannten In-vitro-Technologie beschäftigt, sei es »zigmal oder sogar tausendfach zum Mord an menschlichen Wesen gekommen«. Ein Behälter, in dem zuvor befruchtete Zellen eingefroren aufbewahrt gewesen sein sollen, sei leer vorgefunden worden. »Mit großer Wahrscheinlichkeit« könne man sagen, »dass es zu verschiedenen Experimenten mit Embryonen gekommen ist, die zu ihrem Tod geführt haben«. Mit ihnen sei auch gehandelt worden. In Deutschland dürfe nicht mit Embryonen experimentiert werden, erklärte Gowin ric...


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