Alter Brauch im neuen Schlauch

Verbotener Naziverein macht als Partei »Die Rechte« weiter

Der »Nationale Widerstand Dortmund« wurde im letzten Jahr verboten. Doch die Nazikader firmieren jetzt als Partei »Die Rechte« - und organisieren für morgen den größten braunen Marsch zum 1. Mai im Westen Deutschlands.

Stolz präsentierte die Polizei beschlagnahmte Nazidevotionalien, einschlägige Flugblätter, Plakate, Schlag-, Stich- und Schusswaffen. Generalstabmäßig von 900 Uniformierten durchsucht worden waren Räumlichkeiten dreier Neonazi-Kameradschaften, die am selben Tage verboten wurden, und von 146 Neonazis in deren Hochburgen Dortmund, Aachen und Hamm. Beim »Nationalen Widerstand Dortmund« (NWDO) wurde zudem ein Bulli und ein Tischfußballspiel einkassiert, dessen Spielerfiguren die Vereinsfarben des Dortmunder BVB und dessen Konkurrenten Bayern München aufwiesen. »Es ist uns gelungen, wichtige Strukturen zu zerschlagen«, tönte NRW-Innenminister Ralf Jäger, SPD. Die »Gründung einer Ersatzgruppe unter neuem Namen ist jetzt staatlich verboten«, ergänzte Jägers Pressesprecherin. Staatlich verboten? Von wegen...

Heute, gut acht Monate nach dieser Razzia, wird deutlich: Insbesondere die Dortmunder »Kameraden« scheinen all diese Verluste - ...


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