Länder lassen Krankenhäuser im Stich

Verbandschefin der Ersatzkassen: Krankenhausversorgung muss sich an den Bedürfnissen der Versicherten orientieren

Ulrike Elsner ist Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek). Die Juristin steht seit 2012 an der Spitze der Organisation, die die Interessen von 25 Millionen Versicherten der Barmer GEK; DAK-Gesundheit, Techniker Krankenkasse, Kaufmännischen und Hanseatischen Krankenkasse vertritt. Silvia Ottow sprach mit ihr über die Lage der Krankenhäuser, Milliardenhilfe und ausufernde Operationszahlen.⋌

nd: Wie sehen Sie die Situation der Krankenhäuser?
Elsner: Die Finanzierung der Krankenhäuser ist in eine Schieflage geraten. Eigentlich müssten die Bundesländer die Investitionen bezahlen und die Krankenkassen die Betriebskosten. Doch die Länder ziehen sich aus ihrer gesetzlichen Pflicht immer mehr zurück, und die Krankenhäuser gehen dazu über, den Kauf ihrer medizinischen Geräte oder Investitionen in Gebäude von dem Geld zu finanzieren, das eigentlich von den Krankenkassen für die Behandlung zur Verfügung gestellt wird. Deswegen sehen wir uns ständig mit der Forderung konfrontiert, es müsse mehr Geld aus der Krankenversicherung kommen.

Der die Kassen nachkommen müssen?
Die Länder haben den Auftrag, die Krankenhausversorgung zu planen. Da haben die Kassen keine Mitentscheidungsbefugnis. Sie werden lediglich angehört, sind aber verpflichtet, die Entscheidung der Länder zu finanzieren. Dementsprechend schwer ist es, auf reg...


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