Von Athen bis Zürich

Krisenkurs der Regierenden trieb viele Tausende zu Protestmärschen auf die Straßen der europäischen Metropolen

Der Tag der Arbeit war am Mittwoch für viele Tausende Werktätige, Arbeitslose und Rentner in Europa Anlass, ihrem Zorn über den Krisenkurs der Spardiktatoren und der nationalen Regierungen Luft zu machen.

GRIECHENLAND: In Athen und Thessaloniki gingen nach Polizeiangaben insgesamt rund 13 000 Menschen auf die Straße, darunter vor allem Kommunisten. Zudem wurde in mehreren Sektoren des Landes gestreikt. Wegen des traditionell am 1. Mai stattfindenden Ausstandes der griechischen Seeleute blieben die Fähren im Hafen. Die verstorbene britische Premierministerin Margaret Thatcher sei »mit 20 Jahren Verspätung nach Griechenland gekommen«, sagte eine Lehrerin bei einer Demonstration in Athen. »Wir sind jeden Tag von Entlassung bedroht«, fügte sie hinzu. Unter den Demonstranten in Athen waren auch Arbeiter aus Bangladesch, die gegen ihre Arbeitsbedingungen auf Erdbeerfeldern in Griechenland protestierten. In Griechenland hatten am Mittwoch nur die Beamten einen freien Tag, während viele Geschäfte geöffnet waren und die meisten Angestellten des Privatsektors zur Arbeit gingen. Die Geschäftsleute hatten darum gebeten, in diesem Jahr ausnahmswe...


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