Die sogenannten Leitmedien

NSU-Prozess und der Streit um die Presseplätze

Die Medienplätze beim NSU-Prozess in München gegen die rechte Terrorgruppe um die Hauptangeklagte Beate Zschäpe sind vergeben - per Losverfahren und damit zum Nachteil jener Pressevertreter, die nach dem ersten Auswahlverfahren bereits als »gesetzt« galten. Nun sind Zeitungen wie die FAZ, der »Tagesspiegel«, die »Welt«, die »taz«, aber auch das »nd« nicht mehr dabei. Es fehlen alle überregionalen Tageszeitungen - mit Ausnahme der »jungen welt« und der »Bild«. Das ist, so bringt Lorenz Maroldt, Chefredakteur des »Tagesspiegel«, den Unmut vieler der in der zweiten Auswahlrunde Unterlegenen, auf den Punkt, im Ergebnis »lächerlich«. Die großen und wichtigen Medien in Deutschland seien jetzt nicht mehr dabei, hätten »keinen Berichterstatterplatz bekommen im größten Naziprozess seit Jahrzehnten«.

Ja, es ist in der Tat kritisierenswert, was das Münchner Oberlandesgericht seit einigen Monaten veranstaltet. Zuerst wurden die Med...


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