Vor dem Bahnhof DFB, dahinter NSU

Das Gedenken an die zehn Ermordeten - in Dortmund und anderswo

Mit Gedenktafeln und Gedenksteinen erinnern die sieben Städte, in denen die NSU-Terroristen mordeten, an die Opfer. Nicht immer glaubwürdig.

Links die stark befahrene, vierspurige Mallinckrodtstraße, rechts ein viel zu enger Bürgersteig, von dem auch noch ein Stück als Radweg abgetrennt ist: Es ist nicht ganz ungefährlich, sich dem so eingezwängten, gut einen Quadratmeter großen Areal zu nähern. Einst diente es als Parkplatz, nun soll es Ort der Andacht sein. »Zum Gedenken an Mehmet Kubasik«, steht seit einem halben Jahr auf dem Gedenkstein. »Ermordet am 4. April 2006 durch rechtsextreme Gewalttäter«; das Wappen der Stadt Dortmund ist zu erkennen.

Mehmet Kubasik ist das vermutlich achte Opfer jener Rechtsterroristen, die sich »Nationalsozialistischer Untergrund« nannten. Erschossen wurde er vor seinem Kiosk in der Dortmunder Nordstadt. Mutmaßlich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, vielleicht unter Kollaboration von Beate Zschäpe, jagten mehrere Kugeln in den Kopf des Familienvaters. Deutschland, Dortmund, der hiesige Fußballverein waren dem kurdisch-alevitischen Flücht...


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