NSU-Prozess: Helmut steht seit 17 Stunden an

Münchner wartet seit Sonntag auf Platz im Justizzentrum: »Wenn es gegen Rechts ist, nehme ich alles in Kauf«

  • Benno Schwinghammer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

München (dpa/nd). Helmut steht seit 17 Stunden an. Er wartet ganz vorn in Schlange vor dem Münchner Justizzentrum, in dem am Montagmorgen der NSU-Prozess gegen die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe startet. „Wenn es gegen Rechts ist, nehme ich alles in Kauf“, sagt der 68-Jährige Münchner, der seinen Nachnamen nicht verraten wollte. Wenn er einen Platz im Saal habe, könne dort schonmal kein Nazi mehr sitzen, erklärt er. Der nächtlichen Kälte trotzt Helmut mit Kaffee aus seiner Thermoskanne. Während er spricht, zittert er trotzdem.

Vor dem Gericht an der Nymphenburger Straße reihen sich Übertragungswagen der Fernsehsender und Polizeibusse aneinander. Unter dem weißen Zelt vor dem Gebäude sind es die Menschen, die sich aufstellen, um in den Saal zu kommen. Journalisten ohne festen Platz genauso wie Bürger, die den Prozessauftakt nicht verpassen wollen. Menschen, die eine rechtsextreme Gesinnung auch mit einem e...


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