Anti-Atom-Ikone am rechten Rand

Öko-Bewegung distanziert sich von Umweltaktivist Holger Strohm wegen holocaustrelativierender Aussagen

  • Heinz-Werner Jezewski
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Holger Strohm ist Atomkraftgegner der ersten Stunde. Jetzt macht der 70-Jährige mit rechten Ansichten auf sich aufmerksam.

Holger Strohm galt einst als Prophet der Anti-Atom-Bewegung. Vor 40 Jahren schrieb er mit »Friedlich in die Katastrophe« ein Standardwerk über die Gefahren der Atomkraft, das zur »Bibel der Anti-AKW-Bewegung« wurde. Doch seit er in seinem neuen Film die Atomkraft als »schlimmstes Verbrechen der Menschheit« bezeichnete, geht die alternativ-ökologische Szene auf Abstand. Die Flensburger Attac-Gruppe suchte nun die inhaltliche Auseinandersetzung und lud zu einer Filmvorführung samt kritischer Diskussion mit Strohm und Friedrich Bode, der in den 70er Jahren als Pfarrer die Demonstrationen gegen das geplante Atomkraftwerk Brokdorf seelsorgerisch begleitete.

Im Film sagt Bode mit besorgtem Gesichtsausdruck, die Durchsetzung der Atomkraft stelle sogar die Verbrechen der Nationalsozialisten in Deutschland in den Schatten. Ähnliche Aussagen zur Relativierung des Holocausts kamen bereits von Strohm selbst. In einem Interview in der Zeit...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.