»Selbstbewusst bis arrogant«: Zschäpes Auftreten stößt auf Kritik

Anwältin der mutmaßlichen Rechtsterroristin spricht von »Projektionen der Berichterstatter« / Juristen nennen Befangenheitsanträge Standardprogramm

München (dpa/nd). Das Auftreten der Hauptangeklagten Beate Zschäpe zu Beginn des Münchner NSU-Prozesses ist bei den Angehörigen der Mordopfer auf massive Kritik gestoßen. Auch die einwöchige Unterbrechung des Verfahrens unmittelbar nach dem Start löst Unverständnis aus. Zschäpes Anwältin Anja Sturm kündigte an, dass sich auch die nächsten Prozesstage wegen weiterer Anträge zäh gestalten würden.

Gleichzeitig verteidigte sie das Verhalten ihrer Mandantin. »Die Beurteilung ihres Verhaltens - von gelöst-freundlich bis genervt, von eiskalt bis arrogant - das sind alles Projektionen der Berichterstatter und der Prozessbeobachter, die reine Spekulationen sind«, sagte Sturm am Dienstag in einem N24-Interview. Die Frage, ob Zschäpe zu den Vorwürfen schweigen wird, beantwortete sie mit »Ja«.

Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer, Barbara John, forderte das Gericht auf, möglichst schnell die Ankla...


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