Zweifel an hohen Kosten des Flughafens

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: 2 Min.

Von einer »Softeröffnung« des neuen Flughafens BER in Schönefeld, seiner etappenweise Eröffnung oder seiner Teileröffnung hat zwar im Landtag niemand exakte Vorstellungen, doch »wir unterstützen alles, was die schnellstmögliche Inbetriebnahme unterstützt«, sagte gestern Linksfraktionschef Christian Görke. Voraussetzung sei, dass es technisch machbar, rechtlich zulässig und akzeptiert sei. Keinesfalls dürfe dies jedoch dazu führen, dass der Flughafen Tegel mehrere Jahre weiter offen bleibe. Hier gelte der »Schließungsbeschluss«, demzufolge Tegel »zeitnah« zur Inbetriebnahme der Südbahn des BER außer Dienst gestellt werden soll. Das bleibe für die LINKE unumstößlich. Die Schließung könne ein halbes Jahr später stattfinden, aber keineswegs drei oder vier Jahre später. »Die Flugunternehmen wollen, so scheint es mir, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag dort starten und landen«, sagte Görke.

Die »scheibchenweise« Eröffnung ist eine Idee von BER-Chef Hartmut Mehdorn. In der Landesregierung stieß er damit auf positive Resonanz. Bis auf das Terminal sei doch alles fertig und einsatzbereit, mutmaßte gestern Görke. Zurückhaltender äußerte sich SPD-Fraktionschef Ralf Holzschuher. »Das mag ein Weg sein«, sagte er. Über Wege zur Inbetriebnahme müsse man debattieren.

Skeptisch zeigte sich Görke gegenüber Angaben, der Flughafenbau verschlinge pro Monat 35 bis 40 Millionen Euro. Das wolle er vorgerechnet haben, verlangte Görke. Bislang seien monatliche Kosten zwischen 15 und 20 Millionen Euro genannt worden.

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