Baumfällung sorgt für Wirbel

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(dpa/nd). Die Fällung von fünf Bäumen für einen geplanten neuen Kanal in Kreuzberg hat Anwohner sowie den Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele aufgeschreckt. Ströbele forderte den Berliner Senat sowie die Berliner Wasserbetriebe (BWB) auf, für einen erweiterten Stauraumkanal eine andere - etwa unterirdische Bauweise - zu wählen, um die Bäume zu erhalten. Das verlangte der Politiker am Dienstag in einem offen Brief. Die BWB will nach eigenen Angaben vom Dienstag einen Regenüberlaufkanal in der Lausitzer Straße zu einem unterirdischen Tank erweitern.

So fließt in Zukunft bei Starkregen seltener mit Regen verdünntes Abwasser in den Landwehrkanal, teilten die Betriebe am Dienstag mit. Somit steige die Gewässerqualität. Neben den fünf Bäumen müssten für Bagger und Kräne zudem Äste von sieben kleineren Bäumen gekappt werden. Die Berliner Wasserbetriebe hatten deswegen zur Anwohnerversammlung eingeladen, um noch einmal über den Umfang der Baumaßnahmen zu informieren. Der Start für die Arbeiten sei für die kommende Woche geplant. Insgesamt investieren die Berliner Wasserbetriebe hier rund 2,5 Millionen Euro in die Gewässergüte des Landwehrkanals.

Zuerst müsste demnach jedoch ein Ornithologe bestätigen, dass keine Vögel in den Bäumen brüten. Innerhalb von drei Tagen müssten die Bäume dann gefällt werden. Zudem seien bereits 42 000 Euro an das zuständige Bezirksamt überwiesen, um im kommenden Frühjahr neue Bäume zu pflanzen.

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