50 »Mini-Marxe« geklaut

Fast jede zehnte Karl-Marx-Figur in Trier fehlt

  • Lesedauer: 1 Min.

Trier/Berlin (dpa/nd). Die in Trier aufgestellten Karl-Marx-Figuren eines Künstlers sind zu einer beliebten Beute von Langfingern geworden. Fünfmal hätten Diebe allein in der Nacht zum Donnerstag zugeschlagen, teilte die Polizei mit. Unter anderem sollen ein 18- und ein 19-Jähriger zwei Figuren in ihrem Auto verstaut haben und ohne Licht davongerast sein. Nachdem ein Passant die Polizei alarmiert hatte, erwischten die Beamten die mutmaßlichen Diebe kurze Zeit später. Auch in anderen Fällen seien Verdächtige festgenommen worden. Bereits in der Nacht zum Dienstag war den Beamten ein 24-Jähriger mit einem »Mini-Marx« über der Schulter begegnet.

Die Zahl der gestohlenen Figuren geht »inzwischen Richtung 50«, sagte Christoph Maisenbacher, der Agent des Künstlers, am Donnerstag. Die Polizei machte keine Angaben zu einer Gesamtzahl. Zuvor hatte der »Trierische Volksfreund« über die Fälle berichtet. Der Nürnberger Konzeptkünstler Ottmar Hörl hatte vor kurzem 500 orangene und rote »Mini-Marxe« aus Kunststoff an der Porta Nigra aufgestellt. Anlass für die Aktion ist der 195. Geburtstag des in Trier geborenen Philosophen Karl Marx (1818-1883).

Die Figuren sollten eigentlich alle verkauft werden - das Stück für 350 Euro. 250 seien bereits verkauft oder vorbestellt, sagte Maisenbacher. Alle gestohlenen Exemplare müssten nachproduziert werden.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal