Vom Puerta del Sol an die Basis

Streifzug durch die Stadtteilversammlungen in Madrid

  • Florian Wagener, Madrid
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Tausende von der Krise und der Sparpolitik empörte Menschen zogen am 15. Mai 2011 in ganz Spanien auf die Straßen. Die neue Protestbewegung »15M« war geboren. Aus ihr haben sich zahlreiche Stadtteilinitiativen entwickelt.

»Sei ungehorsam. Organisier dich. Kämpfe.« Diese Wörter sind im Großformat an der Außenwand des soziokulturellen Zentrum »Eko« im Madrider Stadtteil Carabanchel zu lesen. Etwas kleiner steht darunter: »Die Revolution beginnt in dir.« Neben dem Eingang ist ein Wochenplan mit den regelmäßigen Terminen zu sehen. Dienstagnachmittags gibt es Nachhilfeunterricht für Grundschüler, es folgt ein Yoga-Kurs und um halb neun am Abend widmet man sich den anfallenden organisatorischen Aufgaben. Das Eko ist eines von zahlreichen sozialen Zentren, die in den letzten beiden Jahren aus den Stadtteilversammlungen der 15M-Bewegung hervorgegangen sind.

Der Name dieser Bewegung geht auf den 15. Mai 2011 zurück. An jenem Tag besetzten tausende Menschen den zentralen Madrider Platz Puerta del Sol und errichteten dort ein Camp. Diese Aktion zog unzählige weitere Platzbesetzungen im ganz Spanien nach sich. In den folgenden Wochen wurde der auf diese Ar...


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