Unmut über Seehofer

Bayerischer Ministerpräsident legt sich mit Baden-Württemberger CDU an

  • Julia Giertz, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wer solche Parteifreunde hat, braucht keine Feinde: Bayerns Ministerpräsident Seehofer teilt gerne aus - auch gegen eigene Leute. Seine jüngste Attacke auf Spitzenleute der Südwest-CDU löst in Stuttgart Kopfschütteln aus.

Stuttgart/München (dpa/nd).- Auf der Südschiene der Union knirscht es gewaltig: Nach verbalen Angriffen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) gegen die CDU-Spitze in Baden-Württemberg regt sich dort der Unmut. »Wenn es in einer Familie mal Krach gibt, muss man nicht die Fenster aufmachen, sondern setzt sich intern zusammen«, sagte CDU-Fraktionsvize Friedlinde Gurr-Hirsch am Freitag in Stuttgart. Andere Mitglieder des CDU-Landesvorstands hielten Seehofer vor, er habe der grün-roten Koalition Wahlkampfmunition geliefert.

Auslöser des Zwists war der Kommentar des baden-württembergischen CDU-Chefs Thomas Strobl zu Verwandtenaffäre im bayerischen Landtag: »Das Ganze hat ein Geschmäckle.« Seehofer müsse rasch für »maximale Transparenz« sorgen, hatte Strobl gesagt. Seehofer keilte in einer CSU-Sitzung zurück: »Von den beiden Losern lass' ich mir nichts sagen.« Damit meinte er Strobl und den Stuttgarter CDU-Fraktion...


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