Terrorwelle durchzieht Irak

Am Wochenende erneut Bombenanschläge

  • Lesedauer: 1 Min.

Bagdad (dpa/AFP/nd). Nach der blutigen Terrorwelle vom vergangenen Freitag ist die Lage in Irak angespannt. Extremisten ermordeten am Wochenende erneut Dutzende Menschen. Bei einer Serie von Autobombenanschlägen wurden am Montag nach offiziellen Angaben mindestens 13 Menschen getötet. Bei einem Doppelanschlag in der südlichen Hafenstadt Basra kamen sieben Menschen ums Leben, wie Mediziner und Sicherheitskräfte mitteilten. Bei acht Anschlägen in der Hauptstadt Bagdad starben insgesamt sechs Menschen. Darüberhinaus wurden bei den Attentaten mehr als 90 Menschen verletzt. In Bagdad zielten die Anschläge den Angaben zufolge vor allem auf Viertel mit einer überwiegend schiitischen Bevölkerung. Zu den Anschlägen bekannte sich niemand.

In der irakischen Provinz Al-Anbar wurden in der Nacht zum Montag bei Zusammenstößen mit Angreifern zudem 24 Polizisten getötet. Nach Angaben der Polizei wurden zwölf Polizisten getötet, die am Samstag in ihrer Polizeiwache entführt worden waren und von Sicherheitskräften befreit werden sollten. Ebenfalls zwölf Polizisten starben den Angaben zufolge am Sonntag bei Angriffen auf zwei weitere Polizeiwachen in der Provinz. Seit einigen Wochen erlebt Irak eine Zunahme der Gewalt. Seit Jahresbeginn wurden jeden Monat mehr als 200 Menschen getötet, im April waren es nach einer AFP-Zählung 460.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal