Wenn die beste Freundin wegziehen muss

Mit einer »Kreuzberger Erklärung« warnen Kiezinitiativen vor den sozialen Folgen zunehmender Verdrängung

  • Malene Gürgen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»In letzter Zeit berichten die Mädchen bei uns immer häufiger davon, dass wieder eine Freundin wegziehen musste.« So erzählt es eine Mitarbeiterin des Mädchenzentrums »Alia« in der Kreuzberger Wrangelstraße. »Sie nehmen die Veränderung ihres Kiezes sehr negativ wahr und fühlen sich hier teilweise nicht mehr wohl«, sagt sie weiter. Zu sehr verändere sich die Gegend, immer mehr alteingesessene Familien könnten sich die Miete nicht leisten.

Mit einer kürzlich verabschiedeten »Kreuzberger Erklärung« wollen gut 20 verschiedene Vereine und Initiativen aus der Jugendhilfe und Sozialarbeit auf diese Entwicklungen aufmerksam machen. Auch das Alia-Zentrum hat unterschrieben. Zwar sei eine stärkere Durchmischung sogenannter »Problemkieze« zu begrüßen, allerdings passiere das häufig auf der Basis einer Verdrängung einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen wie Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien, heißt es in der Erklärung.

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