Das fragile Fundament des keltischen Tigers

Irlands Wirtschaft hat sich zwar erholt, doch sie bleibt strukturell einseitig und anfällig

  • Elisa Elschner, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach Jahren des wirtschaftlichen Abschwungs zeigt der keltische Tiger wieder seine Zähne. Doch wie nachhaltig das irische Wirtschaftswachstum wirklich ist, ist nach wie vor ungewiss. Zu viel scheinen die Iren auf ihre niedrige Unternehmenssteuer zu setzen.

In Brüssel stand Irland schon oft im Zentrum der Debatte. Doch diesmal ist es anders, denn diesmal hat Irland das Sagen. Seit die grüne Insel die Europäische Ratspräsidentschaft übernommen hat, versuchen sich die Iren von ihrer besten Seite zu zeigen. Sie wollen Europa beweisen, dass der Geist des keltischen Tigers nicht mit der Finanzkrise untergegangen ist. Der Staatsbesuch des irischen Premierministers Enda Kenny in Griechenland am vergangenen Donnerstag macht genau dies deutlich. In einer Pressekonferenz in Athen verkündet der griechische Premierminister Antonis Samaras stolz: »Irland ist ein Vorbild für Griechenland und zeigt uns den Weg aus dieser Krise. Irland beweist, dass dieser harte Weg ein positives Ende hat.« Besonders Irlands Offenheit für Investitionen, rigorose Reformen und niedrige Steuersätze scheinen die Griechen schwer zu beeindrucken

Mit seiner Rede verwandelt der griechische Premierminister Antonis Samara...


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