Blöken gegen die Blockade

EZB-Proteste ziehen Unmut der Passanten auf sich

„Ihr versteht wohl nicht, dass es Menschen gibt, die arbeiten gehen!“, schimpft es aus einem Hauseingang. Die Besitzerin der Stimme kann es offensichtlich nicht verwinden, dass ihr Weg zu ihrem Arbeitsplatz heute nachhaltig gesperrt ist. „Das sind doch einfach Leute, die nichts zu tun haben“, pflichtet ihre Begleiterin fassungslos bei. Die beiden Frauen sind nicht die einzigen, die sich am Freitagmorgen vergeblich auf den Weg zur Arbeit im Frankfurter Bankenviertel gemacht haben: Es ist der erste Aktionstag gegen „das Krisenregime der Europäischen Union“, zu dem das bundesweite Blockupy-Bündnis aus diversen politischen Gruppen aufgerufen hatte.

Von sieben Uhr morgens bis halb elf am Vormittag sollen die Zugänge zur Europäischen Zentralbank (EZB) blockiert werden, sodass dort niemand hinein und in sein Büro gehen kann, der EZB-Betrieb also für einen Tag zumindest nur eingeschränkt möglich ist. Die DemonstrantInnen wollen auf di...


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