Atommächte modernisieren ihre Arsenale

SIPRI-Jahrbuch macht wenig Hoffnung auf substanzielle nukleare Abrüstung

Die weltweite Abrüstung der Atomwaffen stagniert, mehr noch: Die Modernisierung der Arsenale werde weiter vorangetrieben, wie der am Montag in Stockholm veröffentlichte jährliche Report des Friedensforschungsinstituts SIPRI beklagt.

Augenzeugen an der bretonischen Küste dachten unlängst erschrocken, da würde ein Flugzeug ins Meer stürzen. Doch es waren Raketenteile. Der Testflug einer M51 wurde zum spektakulären Flop. Vom atomgetriebenen U-Boot »Le Vigilant« in der Bucht von Audierne abgefeuert, zerstörte sich die 53 Tonnen schwere Interkontinentalrakete schon in der ersten Flugphase selbst. Sie gilt als neues Rückgrat der französischen Atomstreitmacht und kann bis zu sechs nukleare Sprengköpfe in verschiedene, mehr als 8000 Kilometer entfernte Ziele tragen. Bretonische Friedensgruppen protestierten umgehend gegen den Raketentest.

Doch nicht nur Paris betreibt ein umfangreiches Erneuerungsprogramm für seine Atomarsenale, wie das gestern präsentierte neue Jahrbuch zur Rüstung und Abrüstung des renommierten schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) zeigt. Weltweit gebe es im Vergleich zu den Vorjahren z...


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