Empörung über Mord an jungem Umweltschützer

Regierung Costa Ricas leugnet die Mitverantwortung und verweist auf den Drogenhandel

  • Markus Plate, San José
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Mord an dem Biologen Jairo Mora Sandoval hat weit über die Landesgrenzen Costa Ricas für Empörung gesorgt. Die Reaktion der costa-ricanischen Regierung auf das Verbrechen sorgte dabei für ebensolche Empörung wie der Mord an sich.

Cristina Volkart ist immer noch erschüttert. Die Vizepräsidentin des Karibischen Meeresschildkröten-Netzwerks Widecast kannte den ermordeten Jairo Mora seit vielen Jahren, sein Mut und sein Engagement sei vielen ein Vorbild. Der 26-Jährige war am 30. Mai am Strand von Moin, in der Nähe der Hafenstadt Limón, erschlagen aufgefunden worden. Jairo sei ein passionierter Umweltschützer gewesen, der sein Leben den Meeresschildkröten gewidmet habe, so Volkart.

In der Vergangenheit hatte Mora mehrfach Anzeige gegen die Plünderung von Schildkröteneiern erstattet und Fälle über die Medien und soziale Netzwerke publik gemacht. Angesichts der zunehmenden Präsenz des Drogenhandels in der Region und dem parallel dazu wachsenden Schwarzmarkt für die Eier hatte Mora sich für ein Schutzgebiet am Strand von Moin starkgemacht und hatte oft nächtelang zum Schutz der Brutstätten an den Stränden der Umgebung patrouilliert. Bereits im April hatte ein...


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