»Wir hätten ein neues Zeichen gebraucht«

Der Architekturhistoriker Bruno Flierl über das Schloss, den Palast und die Sinnstiftung für Berlins Mitte

Bruno Flierl gilt als einer der wichtigsten deutschen Architekturtheoretiker. Die Bundesregierung berief ihn in die Expertenkommission »Historische Mitte Berlin«, deren Gestaltungsempfehlungen er sein Sondervotum entgegenstellte - gegen die Schlosskopie. Mit ihm sprach Bernd Kammer.

nd: Sind Sie heute bei der Grundsteinlegung dabei?
Flierl: Nein, ich bin nicht in Berlin und hatte auch gar keine Einladung.

Als Mitglied der Kommission »Historische Mitte Berlin« wurden Sie nicht eingeladen?
Nein, vielleicht, weil ich ja nicht gerade ein Befürworter des Projekts bin. Aber ich hätte schon gern teilgenommen.

Weil Sie Frieden mit dem Projekt Museumsschloss geschlossen haben?
An meiner Meinung hat sich nichts geändert.

Ihr Credo hieß immer: Weiterbau in die Zeit nach der DDR und nicht Rückbau in die Zeit vor der DDR.
Ich habe dafür plädiert, darüber nachzudenken, was dieser symbolträchtige Ort uns in Zukunft wert sein könnte und was wir uns wert sind an diesem Ort. Es geht um die Mitte der nun gewordenen Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Diese neue Sinnstiftung ist nicht mit dem Abriss des Palastes der Republik und damit der Beseitigung eines Zeichens der DDR, aber auch nicht mit dem ...




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