Pleiten lassen Arbeitslosigkeit steigen

Pavlos Ravanis, Präsident der Athener Handwerkskammer, über die Perspektiven kleiner Unternehmen

Rund 60 000 kleine und mittlere Unternehmen werden in diesem Jahr allein im Großraum Athen wegen der Finanzkrise aufgeben. Allerdings gibt es inzwischen auch mehr Firmengründungen, sagt Pavlos Ravanis, Präsident der Athener Handwerkskammer. Er fordert von der Regierung mehr Unterstützung. Mit Ravanis sprach Filippos Sacharis.

nd: Die griechische Regierung hat den Entwurf für ein neues Steuergesetz vorgelegt. Was halten Sie davon?
RavanisEr ist, wenn ich mich recht erinnere, der neunte oder zehnte Gesetzentwurf innerhalb von zwei bis zweieinhalb Jahren. Ich bin überzeugt, dass dieser Gesetzentwurf auf keinen Fall zur Verwirklichung der Entwicklungsziele beiträgt. Unternehmen und Unternehmer werden nicht nachhaltig unterstützt, sondern in Wirklichkeit bestraft, indem man den Steuerfreibetrag streicht und sie vom ersten Euro an besteuert. Die Besteuerung erreicht 25 Prozent für Aktiengesellschaften, während sie in den Nachbarstaaten zehn bis elf Prozent beträgt. Aus diesem Grund sind ausländische Investoren kaum bereit, in Griechenland zu investieren.

Welche Maßnahmen sollte die Regierung ergreifen?
Wenn sie den kleinen und mittleren Unternehmen wirklich Unterstützung gewähren möchte, sollte sie zunächst die Bürokratie abbauen, was dem Staat keine...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.