Zu den Tarifverhandlungen kam die Morddrohung

Unter Gefahr für ihr eigenes Leben fordern Gewerkschafter vom US-Kohleriesen Drummond mehr Geld und Arbeitsschutz

Immer wieder erhalten Gewerkschaftsführer in Kolumbien vor Tarifverhandlungen Morddrohungen von Paramilitärs.

Dass es Zufall ist, glauben sie schon lange nicht mehr: Mitte Juni haben vier Gewerkschafter, die mit dem US-Kohlekonzern Drummond um einen neuen Tarifvertrag ringen, Morddrohungen per SMS erhalten. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Drummond der Paramilitärs bedient.

»Wir sind froh, dass wir eine hart arbeitende, loyale Belegschaft haben«, ist auf der Drummond-Homepage zu lesen. Der Konzern agiert seit Ende der 1980er in Kolumbien und gehört mit jährlich geförderten 25 Millionen Tonnen Steinkohle zu den großen Drei der Branche. »Fast zehntausend Jobs, davon rund dreitausendfünfhundert indirekte über Leiharbeitsfirmen bietet Drummond in Kolumbien«, erklärt Alfredo Tovar. Er ist Gewerkschafter von Sintramienergética und arbeitet in der Sektion La Jagua de Ibirico im Verwaltungsbezirk Cesar für Drummond. La Jagua heißt eine der größten Minen des Konzerns - sie fördert jährlich rund sieben Milli...


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