Usman musste nicht nach Ungarn

Abschiebung eines Pakistaners aus Eisenhüttenstadt im letzten Moment abgebrochen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der pakistanische Flüchtling Usman Manir sollte am Donnertag aus Eisenhüttenstadt nach Ungarn abgeschoben werden. Proteste im Berliner Flughafen Tegel haben möglicherweise geholfen, dies zu verhindern.

Die Maschine rollte am Donnerstag schon in ihre Startposition am Berliner Flughafen Tegel, doch sie hob dann ohne Usman Manir ab. Der Flüchtling aus Pakistan bleibt vorerst in Deutschland. Eigentlich sollte der 27-Jährige zurück nach Ungarn gebracht werden.

Ursprünglich stammt Manir aus Badami Bagh, einem Stadtteil von Lahore in der Region Punjab. Die Gegend ist ein Krisengebiet. Es gibt dort immer wieder Bombenattentate der Taliban und auch gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Schiiten und Sunniten. In Badami Bagh ereigneten sich im März zudem Übergriffe auf die christliche Minderheit.

Zu Fuß machte sich Usman Manir auf den Weg, um dem Unruheherd zu entkommen. In Ungarn wurde er aufgegriffen. Doch im Lager Debrecen fand er keine Ruhe. Im Gegenteil: Er wurde im Schlaf angegriffen und erlitt dabei einen Schädelbruch.

Seitdem leide Manir unter Panikattacken, berichtet Claudio Feliziani, der mit ihm bekannt ist....


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.