Hunderttausende beim CSD

Stärker als in den Vorjahren ist eine Repolitisierung der Homoparade zu erkennen

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Hunderttausende Schwule und Lesben und Trans haben in Berlin mit einer großen Straßenparade zum Christopher Street Day (CSD) gegen gesellschaftliche Diskriminierung demonstriert. Unter dem Motto »Schluss mit Sonntagsreden! Demonstrieren! Wählen! Verändern!« zogen sie am Sonnabend vom Kurfürstendamm in Charlottenburg zum Brandenburger Tor in Mitte. Am Straßenrand verfolgten Schaulustige den bunten Umzug mit 50 Wagen und dutzenden Fußgruppen. Die Veranstalter sprachen von insgesamt 700 000 Teilnehmern. Bis in die Nacht hinein feierten sie ausgelassen und friedlich, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte.

Zu den politischen Forderungen des CSD gehörten eine rechtliche Gleichstellung von Regenbogenfamilien und die Trennung von Kirche und Staat. »Lesbische und schwule Paare - egal ob mit oder ohne Kinder - sind keine Beziehungen zweiter Klasse«, erklärte der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LS...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.