Fragen nach der Flut

Zahlreiche soziale Einrichtungen sind wegen der Hochwasserschäden existenziell bedroht

  • Jana Hofmann, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie betreuen Kinder, unterstützen Senioren oder pflegen Behinderte: Soziale Einrichtungen leisten wichtige Arbeit, für viele Menschen sind sie unverzichtbar. Das Hochwasser hat auch die sozialen Dienste hart getroffen - Beispiele aus Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Halle/Döbeln. Gut, dass sie die vier Stunden hatten. Vier Stunden, um das Wichtigste vor den Wassermassen zu retten. Das Spielzeug, die Bücher. Auch ein Teil der Möbel und viele der Elektrogeräte konnten rechtzeitig weggebracht werden. Aber der Schaden, den die Flut in der Kindertagesstätte Sankt Georgen in Halle angerichtet hat, ist trotzdem enorm.

»Das ganze Gebäude, alle Räume standen unter Wasser«, erzählt Hendrik Kluge, Geschäftsführer des kirchlichen Trägers der Kita. Die Saale habe 70 Zentimeter hoch in den Räumen gestanden. Das größte Problem: Der Fußboden der Kita wurde von den Fluten angehoben, bewegte sich auf Wasserspiegelhöhe. Jetzt muss er rausgerissen und erneuert werden. »Das heißt, dass wir auch die neu eingebaute Fußbodenheizung austauschen müssen«, sagt Kluge.

Vorübergehend ist die Kita in Räumen einer benachbarten Gemeinde untergekommen. »Dort können wir alle 46 Kinder normal betreuen«, sagt Kluge. Er...


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