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Zig Jahre nach der Befreiung ganzer deutscher Landstriche von der Nötigung, Pionier, FDJler, Partei- und Konsummitglied sowie Einheitskrankenkassenversicherter zu werden, reist der Zwang klammheimlich auf den brandenburgischen Alleen oder mit dem roten Adler auf dem Luftweg - anders geht's ja bis jetzt nicht - wieder ein in die lieblichen Täler mit den märkischen Kiefern und dem schwankenden Rohr. Und mit den Wahllokalabstinenten. Es gibt offenbar nicht genügend Brandenburger, die freiwillig im September als Wahlhelfer zur Verfügung stehen wollen. 28 000 werden gebraucht und wenn die nicht zusammenkommen, droht die Landeswahlleiterin mit der Zwangsverpflichtung. Da kann es schon mal passieren, dass ein unbescholtener Wähler direkt nach der Wahl, zu der er ja bekanntlich nicht gezwungen werden darf, abgefangen wird. Schwupps und schon hat er sie an, die Zwangswahlhelferjacke. Wahlfänger in Brandenburg, wer hätte das gedacht? ott

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