Eine seltsame Abiturfeier

Wenn Bremens Schulsenatorin ins Rathaus lädt

  • Alice Bachmann, Bremen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Dieser Tage wurden Bremens beste Abiturienten 2013 im Rathaus empfangen, Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) hatte die jungen Leute eingeladen. Der Auftritt der Senatorin in eigener Sache stieß allerdings bei nicht wenigen auf Unverständnis, weil sie die Missstände im Bremer Schulwesen und das Engagement vieler Eltern ausblendete.

Über 250 herausgeputzte junge Leute bevölkerten dieser Tage die Obere Rathaushalle, die gute Stube Bremens. Eingeladen von Bildungs- und Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD), wurde den »Bremer Besten«, wie die jungen Leute hier genannt werden, eine schwere Aufgabe für die Zukunft übertragen: Sie sollen als BotschafterInnen für Bremen in die Welt ziehen und später als Stützen für die Gesellschaft nach Bremen zurückkehren. »Wir brauchen Sie hier!«, beschwor die Senatorin die Schar der AbiturientInnen des Jahrgangs 2013, die allesamt eine Durchschnittsnote von 1,4 und besser erzielt haben.

Weshalb genau bei 1,4 die Grenze gezogen wurde, ist nicht klar. Es liegt aber der Verdacht nahe, dass es schlicht an der begrenzten Größe des Bremer Festsaals lag. Schließlich wurde auf der Einladung betont, dass niemand die »Besten« begleiten darf, weil der Platz nicht für mitgereiste Verwandte ausreiche.

Acht Prozent Ausfall? ...


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