Beratung für 71 000 Verbraucher

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Potsdam (dpa). Mehr als 71 000 Bürger suchten im vergangenen Jahr die Hilfe der Verbraucherzentrale Brandenburg. Während die Zahl der Beratungen von Angesicht zu Angesicht bei allgemeinen Themen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zurückgegangen sei, werde das Angebot der Beratung per E-Mail verstärkt genutzt, sagte der scheidende Geschäftsführer Rainer Radloff am Freitag. »Viele nutzen auch das Internet, um die drängendsten Fragen selbst zu klären.«

Anders laufe es bei Spezialthemen wie Finanzen und Versicherungen. Hier finden nach wie vor viele Menschen den Weg in die 33 Beratungsstellen im Land, weil die Materie für die Verbraucher immer unübersichtlicher werde, erklärte Radloff. Hinzu gekommen sind Internetvertriebswege und damit neue Probleme. Radloff wies beispielsweise auf amerikanische Anbieter hin, die über das Web direkten Marktzugang nach Deutschland erhalten haben. Wenn es hier zu Störungen komme und es um die Wahrnehmung von Verbraucherrechten gehe, setzen viele auf die Unterstützung der Verbraucherzentrale, erklärte er. Radloff betonte, dass für viele Themen auf Betreiben der Verbraucherzentralen bereits Lösungen erreicht sind. Als Beispiel nannte er Abonnentenfallen und untergeschobenen Verträge im Internet. Durch die »Button-Lösung« werde sich viel verbessern. »Verbraucher müssen immer erst einen Kopf drücken, also gefragt werden, ob sie einen Vertrag abschließen wollen«, erklärte er.

Auch in Zukunft werden die Verbraucherschützer nicht arbeitslos. »Der Kreativität beim Unseriösen sind nach wie vor keine Grenzen gesetzt«, erklärte Abteilungsleiter Bernhard Remde vom Potsdamer Verbraucherschutzministerium. Marktüberwachung sei und bleibe essenziell.

Als neuer Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Brandenburg wurde Christian Rumpke berufen. Er war bisher Bereichsleiter bei der Deutschen Energie-Agentur.

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