Hamburg wehrt sich gegen Fracking

Der Energiekonzern ExxonMobile will in der Hansestadt »unkonventionell« Erdgas fördern

  • Reinhard Schwarz, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Konzern ExxonMobil will auf Hamburger Gebiet Erdgas und Öl fördern. Die begehrten Rohstoffe sollen mittels Fracking aus dem Boden gepresst werden. Dabei fällt jede Menge Giftbrühe an, deren Entsorgung völlig ungeklärt ist. Deutsches Bergrecht macht es möglich.

Der Antrag klingt eigentlich ganz harmlos: »Wir beantragen hiermit namens und im Auftrag der BEB Erdgas und Erdöl GmbH (BEB) die Neuerteilung der Erlaubnis Vierlande zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen nebst den bei ihrer Gewinnung anfallenden Gase zu gewerblichen Zwecken für einen Zeitraum von fünf Jahren.« Doch hinter diesem, in umständliches Amtsdeutsch gekleideten Begehren verbirgt sich möglicherweise die Anbahnung einer ökologischen Katastrophe für das Gebiet Vierlande im Osten Hamburgs. Das Stichwort lautet: Fracking. Gemeint ist damit eine Technologie, bei der unter hohem Druck Unmengen Wasser und Chemikalien in die Tiefe gepresst werden, um aus den Gesteinsschichten Erdgas oder Erdöl zu spülen. Zurück bleibt eine kontaminierte Brühe, deren Endlagerung völlig ungeklärt ist. In den USA, wo Fracking gang und gäbe ist, werden mit dem Gift-Cocktail die Bohrlöcher verfüllt.

Hinter der BEB verbirgt sich der Energie-Multi E...


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