Verwahrt in Containern

Das Flüchtlingslager Oberursel ist ein Schandfleck im reichen Hochtaunus - Besserung ist nicht in Sicht

Im Containerlager im hessischen Oberursel leiden eingewiesene Flüchtlinge seit Jahren. Was nötig wäre und möglich ist, zeigt nur 20 Kilometer entfernt die Gemeinde Schöneck im Main-Kinzig-Kreis.

Oberursels Hermann-Flach-Straße im Industriegebiet endet im Nichts. Erst die hässlichen Bürogebäude, dann Getreidefelder und ziemlich am Ende das Containerlager für Asylbewerber. Die Lagertür klappert, der Flur dahinter ist dunkel und eng. Keine Briefkästen, keine Namensschilder, kein Info-Bord. Dafür herrscht Lagerleiter Werner Peikert wie ein Aufseher über die gut 200 Insassen. Wer hier landet, muss sich fühlen wie abgestellt.

In den Gemeinschaftstoiletten fehlt Papier. Und die Lagerwände sind so dünn, dass jedes Wort von nebenan oder vom Flur zu verstehen ist. Weit und breit keine Sozialarbeiter, kein Hinweis auf Sprach-, Integrationskurse oder Jobs, nichts. »Tiere haben eine bessere Wohnung als wir«, haben sich Bewohner in einem Offenen Brief schon vor Monaten bei den die »Verantwortlichen der Politik im Hochtaunuskreis« beschwert.

Entzündete Hände

Gerade hat ein junger Afghane auf einer Veranstaltung des Hessisc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.