Reizvolles Spiel mit Uneindeutigkeiten

Katharina Bendixen: »Gern, wenn du willst«

  • Lutz Steinbrück
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Was ist zu halten von einem weißen Ring, der bis in den Himmel ragt, sich jede Nacht enger zusammenzieht und so den Bewegungsradius der Hauptfigur immer weiter einschränkt? Wie steht es um eine 50-Jährige, die mit dem verstorbenen Gatten, ihrem ersten Freund und einem langjährigen Ex-Liebhaber zusammenlebt? Was nach therapeutischem (Be-)Handlungsbedarf schreit, ist für das betroffene Personal aus Katharina Bendixens Erzählband der Normalzustand.

Schon in ihrem Debüt »Der Whiskyflaschenbaum« (2009) wimmelten die Erzählungen vor Absurditäten und tragikomischen Verhältnissen. »Gern, wenn du willst« knüpft auch stilistisch daran an. Die 13 Geschichten, meist durch den monoperspektivischen Filter der Hauptfigur vermittelt, sind beiläufig, mit sachlichem Gestus erzählt und in Alltagsszenarien eingebettet.

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