Ende einer Ausstellung

Eine Bilderschau sorgt für Religionsstreit / Eine Studentin, die Bilder beschädigte, wurde angezeigt

An der Universität Duisburg-Essen treibt der Streit um angeblich anti-muslimische Bilder bizarre Blüten. Nachdem eine Doktorandin zweimal Arbeiten entfernt hatte, brach die Hochschule eine Ausstellung ab.

Die Essener Unibibliothek (UB) zeigte in ihrem Foyer Arbeiten von Anglistikstudenten, die sich mit Graphic Novels befasst hatten. Das sind Bildergeschichten auf hohem literarischen Niveau. Unter den verarbeiteten Werken war »Blutspuren« der israelischen Autorin Rutu Modan und der Orient-Comic »Habibi« des Amerikaners Craig Thompsons. Am 23. Mai wurde die Ausstellung eröffnet, am 17. Juni kam es zum Eklat.

Eine Gruppe Studierender versammelte sich vor den Bildern und diskutierte aufgeregt. Mitarbeiter riefen Bibliotheksleiter Albert Bilo. »Die Studierenden haben sich über die Ausstellung beklagt«, sagt er. Sie erklärten, ihre religiösen Gefühle würden verletzt. Dabei ging es um ein Bild aus »Habibi«, in dem neben einer Vergewaltigungsszene auf arabisch das Wort »Allah« stehen soll. Der Bibliotheksleiter bot den Studierenden an, eine Diskussion über die Ausstellung zu veranstalten. »Eine Studentin sagte: Da braucht man nicht drü...


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