Mehr als Zahlen

Dutzende Städte und Gemeinden klagen bundesweit gegen die Ergebnisse des Zensus

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Zensus 2011 maß 1,9 Prozent weniger Deutsche als zuvor gedacht, zahlreiche Städte und Gemeinden müssen mit geringeren Finanzzuweisungen rechnen. Nun machen sich auch generelle Zweifel an der neuen »registergestützten Methode« der Volkszählung breit.

Es ist nicht leicht, die Einwohnerzahl einer Gemeinde zu bestimmen. Das gründlichste wäre die »Vollerhebung«, doch die ist teuer und aufwendig. Also wurde beim Zensus 2011, der die Bevölkerungszahl der Republik um 1,9 Prozent nach unten korrigierte, mit Hochrechnungen gearbeitet, die auf dem Abgleich der kommunalen Melderegister mit diversen anderen Daten aus behördlichen Registern, einer Gebäude- und Wohnungszählung, Haushaltsbefragungen u.ä. beruhten. Aus diesem Fundus wurden Stichproben von zehn Prozent gebildet. So sollten sich unter anderem »Karteileichen« eliminieren lassen.

Mit dieser »registergestützten Methode«, so die statistischen Ämter, hätten sich »mehr als nur Bevölkerungszahlen« ermitteln lassen: Umfassende, »auch für Kommunen aussagekräftige Planungsdaten«, ein Porträt der Bevölkerung, das sich »sogar für einzelne Straßenzüge« auswerten lasse. Doch nun gibt es Streit über die Basisdaten. Das neue Verfahren hat ...


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