Leutheusser hinterfragt Psychiatrien

Bundesjustizministerin reagiert auf Fall Mollath

Den Justizbehörden fällt es zusehends schwer zu begründen, warum Gustl Mollath seit sieben Jahren in der Psychiatrie eingesperrt ist. Auch Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) denkt nun darüber nach, Zwangseinweisungen zu erschweren.

Berlin (AFP/nd). Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will strengere Regeln für die Einweisung von Straftätern in die Psychiatrie aufstellen. Die Bundesjustizministerin habe entsprechende Überlegungen zu einer Reform des Strafrechts vorgelegt, sagte ein Ministeriumssprecher am Samstag in Berlin. Leutheusser-Schnarrenberger reagiert demnach mit der Vorlage auch auf den Fall von Gustl Mollath, der von der bayerischen Justiz vor sieben Jahren in die Psychiatrie eingewiesen und trotz wachsender Zweifel am Sinn dieser Einweisung bisher nicht entlassen wurde.

Die Ministerin reagiert dem Bericht zufolge zudem darauf, dass die Zahl der in der Psychiatrie untergebrachten Straftäter ständig steige. S...


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