Kugelsichere Westen auf Bio-Basis

Bundeskabinett beschließt Mittwoch eine Strategie für »Bioökonomie«

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Bundesregierung will die Entwicklung neuer Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen fördern. Dazu gehörten etwa Kleider aus Milch oder militärische Ausrüstung mit Bio-Siegel, sagte Ilse Aigner am Mittwoch. Das Ganze wirkt wie eine milliardenschwere Subvention für die Industrie.

»Wir müssen wegkommen vom Öl und lernen, stärker zu nutzen, was die Natur uns bietet.« Mit diesen warmen Worten machte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) Werbung für die neue »Bioökonomie-Strategie«, die das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat. Insgesamt 2,4 Milliarden Euro will Schwarz-Gelb bis 2016 investieren, »um die biobasierte Wirtschaft in Deutschland zu stärken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu vermindern«. Die Bioökonomie soll sich dabei an natürlichen Stoffkreisläufen orientieren und Pflanzen, Tiere sowie Mikroorganismen umfassen.

Es geht dem Kabinett aber weniger um die Rettung der Welt als um die der heimischen Industrie. Hinter der Strategie, die Aigner zusammen mit Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) vorstellte, stecken handfeste ökonomische Interessen. Oder um es mit den Worten Aigners zu sagen: »Die Bioökonomie ist ein Wachstumsmarkt, auf dem sich Deutschland sch...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.