Branchenüblich, aber ungesetzlich

Im Fall »Teltower Rübchen« war in Potsdam der ökologische Landbau vor Gericht

Am Mittwoch fand am Arbeitsgericht Potsdam ein Gütetermin zu einem Rechtsstreit statt, der über den Fall hinaus interessant ist. Es geht um die zukunftsträchtige Frage, wie schlecht die Arbeitsbedingungen und Löhne im ökologischen Landbau sein dürfen. Dabei zeigte sich, dass die übliche Praxis oft rechtswidrig ist, nämlich die gezahlten Löhne schlicht nicht angemessen sind.

Geklagt hatte die ehemalige Auszubildende Conchita L. gegen ihren ehemaligen Hof »Teltower Rübchen« aus dem südlich von Berlin gelegenen Teltow. Es ging hauptsächlich um Lohnnachzahlungen. »nd« hat über den Arbeitskampf wiederholt berichtet.

L. setzte, von einem anderen Hof kommend, im November 2011 ihre freie Ausbildung im sogenannten biologisch-dynamischen Landbau bei »Teltower Rübchen« fort. Sie vereinbarte dort eine Wochenarbeitszeit von 30 Stunden und einen Lohn von monatlich 200 Euro.

Doch es kam zu Unstimmigkeiten. L. klagte über die mang...


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