NSU-Prozess: 113 neue Verhandlungstermine angesetzt

Untersuchungsausschuss des Bundestags will weitreichende Konsequenzen aus den Ermittlungspannen und Geheimdienstverstrickungen fordern

Berlin (Agenturen/nd). Der Prozess um die Mordserie der Neonazi-Gruppe NSU wird noch mindestens anderthalb Jahre laufen. Der 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts München beraumte 113 weitere Verhandlungstage an, der bisher letzte angesetzte Termin soll Mitte Dezember 2014 stattfinden. In dem Verfahren stehen die 38-jährige Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer des Netzwerkes vor Gericht, sie sollen bis 2011 mehr als zehn Jahre lang Morde an Migranten, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle begangen haben.

Derweil will der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages offenbar weitreichende Konsequenzen aus den Ermittlungspannen und Geheimdienstverstrickungen bei der Suche nach den Tätern der NSU-Morde fordern. Wie die »Zeit« berichtet, verlangen die Abgeordneten in ihrem Abschlussbericht, dass die Polizei künftig verpflichtet werde, bei entsprechenden Tatumständen grundsätzlich ein rassistisches Motiv in die Ermittlungen...


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