Pandämonium illustrer Malgeister

Lutz Friedel in der Galerie Berlin

  • Harald Kretzschmar
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn es Nacht wird im Atelier Friedel, kommen die Malgeister. Ihr Geist wehte schon durch das Tagwerk des Künstlers. Sie haben ihn gern. Und er liebt es, sie zu malen. Rembrandt. El Greco. Menzel. Picasso. Beckmann. Delacroix. Van Gogh. Liebermann. Lucian Freud. Dem begnadeten Maler von Mimik sind ihre Gesichtszüge geläufig. Nächtens erscheinen sie ihm. Ihre Gestalten kommen die Wendeltreppe von ihrem Parnass herunter. Sie nehmen Platz auf der Bühne seines Arbeitsschuppens. In saftigen Farben leben sie auf. Aus dem Tiefdunkel des Van-Dyck-Braun leuchtet Krapplack und gipfelt in Goldocker. Immer und immer wieder malt er sie in wechselnder Reihung. Einige ihrer Modelle dürfen nicht fehlen. Im Großen fügen sie sich zu einem imponierenden Ensemble. Im Kleinen spricht nur das Gesicht. Er holt sie wieder und wieder ins Bild, und wiederholt sich dennoch nicht.

Lutz Friedels letztes Hauptsujet waren letzthin Totentänze. Das Rentenalte...


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