Schwindsüchtig im Stammland

In Baden-Württemberg war die FDP früher besonders stark - zuletzt lag sie unter fünf Prozent

  • Bettina Grachtrup, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

2009 erreichte die Südwest-FDP bei der Bundestagswahl das beste Ergebnis im Vergleich der liberalen Landesverbände. Momentan sieht es weniger gut aus. Mit der Bundestagswahl entscheidet sich vermutlich auch die politische Zukunft von Landeschefin Homburger.

Stuttgart. Die baden-württembergische FDP war einmal eine stolze Partei: Im Südwesten holte die FDP im Ländervergleich oft die besten Wahlergebnisse - so bei der Bundestagswahl 2009 18,8 Prozent der Zweitstimmen, was 15 Bundestagssitzen entsprach. Als einziger Landesverband ist die Südwest-FDP noch nie an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

Baden-Württemberg gilt als das Stammland der Liberalen: Die Vorgängerpartei Demokratische Volkspartei (DVP) wurde 1946 in Stuttgart gegründet. Doch ausgerechnet im wirtschaftsstarken Südwesten liegt die FDP derzeit besonders schlimm danieder. Bei der Landtagswahl 2011 flog die FDP zusammen mit der CDU von Ministerpräsident Stefan Mappus aus der Regierung - heute halten sieben Abgeordnete das FDP-Fähnchen im Landtag hoch. Nach der jüngsten Umfrage von Mitte Mai wären die Liberalen gar nicht mehr in dem Parlament vertreten. Der Politikwissenschaftler Oscar Gabriel sieht die Südwest-FDP sehr w...


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