Bericht über Massaker an syrischen Soldaten

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Genf (epd/nd). Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, hat Berichte über Massaker an Dutzenden Armeeangehörigen in der syrischen Region Aleppo durch Rebellen als »zutiefst schockierend« verurteilt. Die Täter der Kriegsverbrechen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, verlangte die südafrikanische Juristin am Freitag in Genf.

Pillay forderte eine eingehende Untersuchung der Taten in der Stadt Chan al-Assal. Die Oppositionskräfte dürften nicht glauben, sie seien »immun« gegen Strafverfolgung. In Syriens Bürgerkrieg sei das Verüben von Massakern und anderen Kriegsverbrechen die »traurige Norm« geworden. Pillay bezog sich auf Videoaufnahmen aus Chan al-Assal, die zwischen dem 22. Juli und dem 26. Juli ins Internet gestellt wurden. Auf einem Video hätten gefangene Soldaten der Assad-Regierung den Befehl erhalten, sich auf den Boden zu legen. Andere Videos zeigten etliche tote Soldaten mit Kopfschüssen, erklärte Pillay. Nach einem der Videos sei mit 30 Getöteten zu rechnen. Die Gesamtzahl der Umgebrachten könne laut der UN-Hochkommissarin wesentlich höher liegen. Falls die Aufnahmen authentisch seien, müsse man von einer Massenexekution ausgehen. Medien der Assad-Regierung berichteten von über 120 Getöteten, die meisten davon Zivilisten.

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