Hoffen auf Ruhani

Mit Irans neuem Staatsoberhaupt verbinden viele große Erwartungen

Am Wochenende wird Irans neuer Präsident ins Amt eingeführt. Mit Hassan Ruhani sind Erwartungen verknüpft, im Westen – aber vor allem in der Islamischen Republik selbst. Wie sehen politisch aktive Iraner ihr Land? Wird sich dort die soziale Lage verbessern? Und ist die Hoffnung auf politische und kulturelle Freiheit berechtigt?

Hassan Ruhani ist noch keinen Tag im Amt, hat aber die Welt des Mittleren Ostens schon tüchtig durcheinander gewirbelt. Erst am 11. April machte er seine Kandidatur öffentlich, am 14. Juni siegte er bereits im ersten Wahlgang mit knapp 51 Prozent, und an diesem Wochenende tritt er sein Amt an.

Nicht nur für das Ausland kam Ruhanis Durchmarsch unerwartet. Auch innerhalb der großen iranischen Exilgemeinde in Deutschland hatten offenbar die wenigsten damit gerechnet. Für sie war es in erster Linie eine angenehme Überraschung, verbinden sie mit seiner Person doch die Hoffnung auf Liberalisierung der Gesellschaft in Iran selbst und gleichzeitige Öffnung gegenüber dem Ausland.

Die USA und Westeuropa müssen sich darauf erst einstellen. Die Beziehungen der großen NATO-Staaten zur Islamischen Republik sind nicht nur frostig. Nähme man manche politische Erklärung der jüngsten Zeit aus Brüssel oder Washington für bare Münze, wandel...


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