Von der Kraft der Erinnerung

Bonhoeffer und seiner Liebe zu Friedrichsbrunn

  • Karsten Wiedener, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Weitab von Berlin sollten die Kinder unbeschwerten Urlaub verleben können. Die Eltern ahnten beim Kauf des Ferienhauses 1913 in Friedrichsbrunn nicht, dass der später von den Nazis ermordete Dietrich Bonhoeffer viel Kraft aus den Erlebnissen im Harz schöpfen konnte.

Friedrichsbrunn. Von der Hauptstraße in die Forststraße gegenüber der Kirche, nach 150 Metern rechts in den Boxberg, weiter nach 80 Metern rechts in die Waldstraße, dann noch einmal links und rechts - so wird im Faltblatt der Weg beschrieben. Und hier nun in Friedrichsbrunn (Sachsen-Anhalt) steht das Bonhoeffer-Haus, im Harz, 230 Kilometer weg von Berlin. »In der Liebe zu Friedrichsbrunn will wohl keiner von uns hinter dem anderen zurückstehen. In diesem Jahr sind es 30 Jahre, dass Ihr es gekauft habt!«, schrieb Dietrich Bonhoeffer im August 1943 aus dem Gefängnis in Berlin an seine Eltern.

In diesem Monat, 70 Jahre nach dem Brief, wird in dem Kurort an die Einrichtung des Urlaubsdomizils der Familie Bonhoeffer vor 100 Jahren erinnert. Weitab vom Großstadttrubel verlebte hier auch der spätere evangelische Theologe und Widerstandskämpfer gegen die Nazi-Diktatur unbeschwerte Sommerwochen und spannende Ferien. »Dietrich hat die N...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.