Erdöl aus der Kieler Bucht

RWE Dea will Förderfelder in der Ostsee reaktivieren - Umweltschützer kündigen Widerstand an

Ein Konzern will einst unrentable Öl-Lagerstätten in Schleswig-Holstein wieder ausbeuten. Politiker und Naturschützer haben Bedenken, die IHK fordert eine »ideologiefreie« Debatte.

Kiel/Hamburg. Die geplante Wiederaufnahme der Ölförderung auf ehemaligen Ölfeldern in Schleswig-Holstein hat eine Kontroverse ausgelöst. Der Energiekonzern RWE Dea will die Förderung »frühestens ab 2015« wieder aufnehmen. Der Kieler Umweltminister Robert Habeck (Grüne) wollte am Mittwoch einen Landtagsausschuss über den Stand unterrichten. Parteien und Naturschutzverbände kündigten Widerstand gegen das Vorhaben an, die Industrie- und Handelskammer zu Kiel betonte dagegen die Notwendigkeit fossiler Energieträger auch in Zukunft. Bereits vor der Ausschusssitzung ging Habeck spürbar auf Distanz zu den Plänen von RWE Dea: »Energiewende heißt, die klimaschädlichen konventionellen Energieträger abzulösen.« Schleswig-Holsteins Zukunft liege in den Erneuerbaren, »nicht in Kohle, Öl und Gas«.

660 000 Tonnen

Sollten Anträge auf Bohrungen nach Öl oder den Bau einer Pipeline eingehen, werden laut Habeck das Landesamt für Bergbau, Ener...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.