Hilfe nur für die Kränksten

Neue Aids-Therapierichtlinien der WHO unbezahlbar für arme Länder

In vielen armen Ländern können Patienten mit HIV und Aids immer noch nicht angemessen behandelt werden.

Gut 200 000 Menschen in Myanmar sind HIV-positiv oder bereits an Aids erkrankt. Aber nur 40 Prozent der Betroffenen können mit den lebensrettenden antire- troviralen Medikamenten behandelt werden. Diese werden nur an Erkrankte vergeben, die nur noch 150 T-Helferzellen pro Mikroliter Blut aufweisen - international üblich sind Behandlungen, wenn die Zahl auf 350 gesunken ist. »Es gibt so viele Patienten - das hat uns zu der Entscheidung gezwungen, nur den Kränksten zu helfen«, sagt ein Sprecher der »Ärzte ohne Grenzen« (MSF). Die französische Hilfsorganisation ist der größte Versorger von Aidspatienten in Myanmar.

Anfang Juli hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer neuen Empfehlung dem wissenschaftlichen Fortschritt bei den Aidstherapien Rechnung getragen. Die medikamentösen Therapien sollen bereits ab einer Zahl von 500 T-Helferzellen beginnen, um Millionen Ansteckungen zu verhindern. Die gute Nachricht hat aber ih...


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