Eskalation auf der Sinai-Halbinsel

Ägyptisches Militär geht gegen islamistische Kämpfer vor / Drohnenangriff durch Israel?

  • Oliver Eberhardt, Kairo
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Lage auf der Sinai-Halbinsel eskaliert: Am Wochenende kam es zu Gefechten zwischen ägyptischem Militär und Angehörigen militanter Gruppierungen. Am Freitag waren zuvor vier Kämpfer bei einem mutmaßlichen israelischen Drohnenangriff getötet worden. Es wäre das erste Mal seit 35 Jahren, dass Israels Armee in Ägypten aktiv geworden wäre.

Etwas ist anders, das ist schon auf den ersten Blick erkennbar. Auf der Fahrt aus Richtung Kairo kommend entlang der nördlichen Küste der Sinai-Halbinsel in Richtung Gaza sind Panzer zu sehen; am Himmel kreisen Militärhubschrauber. Und schon nach gut 20 Kilometern ist Schluss: Soldaten, schwer bewaffnet, teilen den Fahrzeuginsassen mit, dass hier nur durchkommt, wer eine Genehmigung mitbringt. Der Sicherheitslage wegen, heißt es. Diskussion unmöglich.

Die Lage: Am Freitag wurden auf dem Sinai in der Nähe der israelischen Küstenstadt Eilat am Roten Meer vier Kämpfer der weitgehend unbekannten militanten Gruppierung Ansar Beit al Makdis getötet. In einer Stellungnahme behauptete die Gruppe am Samstag, es habe sich dabei um einen israelischen Drohnenangriff gehandelt. Und sie beschuldigten Ägypten, den Angriff zusammen mit Israel koordiniert zu haben.

Beobachter halten dies für plausibel. Israelische Medien berichten, ein R...


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