Schach am Rande des Eismeeres

Der gegenwärtige World Cup 2013 ist ein Testlauf für die 41. Schacholympiade 2014 im norwegischen Tromsø

Wie Ägir, der Meeresriese, und seine wilden Töchter, die von den Skalden besungen werden, so schießen sie in die Höhe aus den Fluten des Fjords: turmhohe Schachfiguren, weiß und schwarz, vor einer Kulisse schneebedeckter Gipfel. Das spektakuläre Intro eines Videoclips, mit dem die norwegische Stadt Tromsø für die 41. Schacholympiade 2014 wirbt.

Zu diesem Fest der Superlative bis zum 14. August 2014 werden rund 1500 Athleten aus 160 Nationen in diese 70 000-Einwohner-Stadt am Rande des Eismeeres, 344 km Luftlinie nördlich des Polarkreises, einfliegen.

Dieser Tage läuft dort gerade die Generalprobe: der Schach-Weltpokal 2013, der seit letzten Sonnabend beinahe vier Wochen lang die 128 weltbesten Spieler am Tor zur Arktis, wie sich Tromsø stolz nennt, vereint und die dort um Punkte für die nächste WM-Qualifikation kämpfen.

Allen voran in diesem illustren Feld Wladimir Kramnik und Lewon Aronjan. Nur die beiden absoluten Topstars, der amtierende Weltmeister Viswanathan Anand aus Indien und Norwegens junges Genie Magnus Carlsen, sind nicht am Start, aber das ist auch logisch. Diese zwei sind bereits qualifiziert, weil sie Anfang November 2013 in Chennai, dem einstigen Madras am Golf von Bengalen, zum diesjährigen Kampf um den Welttitel aufeinander treffen.

»Wir...


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